9 Google Shopping-Feed Optimierungen

Veröffentlicht: 25.10.2020

Ein Produktfeed für Google Shopping kann aus den meisten Online Shops relativ einfach und mit wenigen Klicks generiert werden. Aber aufgepasst: Die Produktdaten in ihrem Shop sind nicht gezwungenermassen auch für Google Shopping optimiert.

Nebst den vorgegebenen  Google-Produktdatenspezifikation gibt es verschiedene Massnahmenfelder, um Ihre Produktdaten auf das nächste Level zu heben.  Dieser Artikel stellt neun Hebel der Feed-Optimierung vor und richtet sich an Personen, die sich bereits mit Google Shopping auskennen.

 
 

1. Produkttitel mit zusätzlichen Informationen anreichern

Einer der Key-Faktoren für die Performance von Google Shopping Anzeigen ist der Produkttitel. Er hilft nicht nur, die Anzeige den richtigen Zielgruppen auszuspielen, sondern beeinflusst auch die Impressionen, Klicks und die Click-through-Rate positiv.

Die wichtigsten Informationen über das Produkt sollten in die von Google vorgegebenen 150 Zeichen verpackt werden. Es macht Sinn, neben der Modelbezeichnung auch die Marke und allenfalls die Farbe zu integrieren. Die Anreicherungen können bereits in den Produktdaten gemacht werden, oder mittels Feed-Regeln oder einem Feed-Tool direkt im Merchant Center vorgenommen werden.

Beispiel: Model + Farbe + Brand + Produkttyp

Samsung LU32R590 (32, 3840 x 2160) Argento - Samsung Monitore

 
google-shopping-feed-optimierung_produkttitel.PNG
 

Zusatztipp: Google blendet in den Shopping Anzeigen nicht immer die volle Länge der Titel ein. Erst beim Mouse-Over wir der komplette Titel angezeigt. Deshalb sollten die wichtigsten Elemente in die ersten 70 Zeichen gepackt werden.

 
 

2. Gute Produktbeschreibungen erstellen

Man kann sich in dieser Thematik durchaus berechtigt fragen, ob es überhaupt Sinn macht, Zeit und Geld in die Produktbeschreibungen zu investieren. Denn die Beschreibungen sind in den Suchergebnissen von Google Shopping nicht sichtbar. Erst wenn der User via Shopping Tab auf die Produkte klickt, wird die Beschreibung eingeblendet. Jedoch ist es gut möglich, dass Google der Beschreibung zukünftig einen höheren Stellenwert zuweisen wird. Deshalb ist es sehr empfehlenswert, auch dieses Attribut sauber und strukturiert zu pflegen.

Grundsätzlich empfiehlt es sich, bei der Beschreibung auf die wesentlichen Produktmerkmale einzugehen und eine reine Auflistung von technischen Attributen zu vermeiden. Falls die Produktbeschreibungen in Ihrem Online Shop eher technisch aufgebaut sind und der Aufwand diese individuell zu bearbeiten zu gross wird, kann die Beschreibung auch aus den bestehenden Attributen generiert werden. Eine Möglichkeit dazu bieten Feed-Regeln im Merchant Center. Die Beschreibung könnte dann folgendermassen aussehen:

Brand + zusätzliche Versandinformationen + Produkttitel +Preis + Informationen zum Unternehmen

Turbo Kit - Schneller Versand an Private & Händler. Auspuff Turbo Kit Road R für Aprilia RS50 (99-05) für 156.50 inkl. MwSt. Roller & Moped Ersatzteile, Zubehör & Tuning.

Zusatztipp: Google akzeptiert maximal 5‘000 Zeichen für die Beschreibung. Jedoch wird auch hier der angezeigte Text gekürzt. Deshalb gilt ebenfalls bei der Produktbeschreibung das Credo: alle wichtigen Informationen an den Anfang zu stellen.

 

3. Die richtige Google-Produktkategorie verwenden

Um Produkte zu klassifizieren, verwendet Google eigene Produktkategorien. Dieses Attribut ist mittlerweile optional, jedoch ist es durchaus wichtig, dass die Google-Produktkategorie mitgegeben wird. Sonst kann es passieren, dass Ihr Produkt in einer unpassenden Suche erscheint:

google-shopping-feed-optimierung_shopping-serp.png

Deshalb empfiehlt es sich, Ihre Produkte den vorgegebenen Kategorien zuzuordnen. Halten Sie sich dabei an die Formatierungsrichtlinien Beachten Sie dabei die Formatierungsrichtlinien.

Bei der Zuteilung ist es wichtig, die Produkte möglichst granular (auf einer tiefen Ebene) zu kategorisieren. Google empfiehlt, dies auf mindestens 2nd- oder 3rd-Level-Kategorie vorzunehmen. Die Google-Produktkategorie für die Bananenbox aus dem Bild oben könnte dann folgendermassen lauten:

Heim & Garten >> Küche & Esszimmer >> Essensaufbewahrung >> Lebensmittelbehälter

Hier können Sie eine Liste aller Google-Produktkategorien herunterladen: Excel-Tabelle (.xls)

 

4. Produktbewertungen aktivieren

Haben Sie gewusst, dass 84% aller Online Shopper Produktbewertungen genauso vertrauen wie den Meinungen ihrer Freunde? Produktbewertungen haben einen Einfluss auf die Performance Ihrer Anzeigen und dieser Hebel sollte - wenn möglich - betätigt werden.

Die Produktbewertungen umfassen einerseits eine Bewertung auf einer Skala mit fünf Sternen und andererseits die Angabe, wie viele Rezensionen zu einem Produkt vorhanden sind. Die Bewertungen geben jeweils eine Gesamtbewertung aus mehreren Bewertungs- und Rezensionsdaten für ein Produkt an. Diese Daten stammen aus verschiedenen Quellen, unter anderem von Händlern, externen Dienstleistern für Rezensionen, Websites mit redaktionellen Inhalten und von Nutzern.

google-shopping-feed-optimierung_shopping-serp-schuhe.png

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Ihre Produktbewertungen aus dem Shop mit den Produktdaten im Merchant Center zu verknüpfen. Genauere Informationen dazu finden Sie im Programm für Produktbewertungen.

 

5. Produktbilder optimieren

Neben dem Produkttitel und den Attributen gehört das Produktbild zu den wichtigsten Elementen der Google Shopping Anzeige.

Wie können Sie die Produktbilder optimieren?

  • Wählen Sie die richtige Ansicht des Produkts (Frontalansicht)

  • Verwenden Sie einen weissen Hintergrund

  • Verwenden Sie ein qualitativ hochwertiges Bild

  • Präsentieren Sie Ihr Produkt passend

  • Verzichten Sie auf Wassermarken und Promo-Texte

Zusatztipp:

Obwohl empfohlen wird, den Bild-Hintergrund in weiss zu halten, empfiehlt es sich trotzdem, auch Tests mit unterschiedlichen Bildern durchzuführen, wie es bspw. im Bereich der Mode gemacht wird. Wichtig dabei ist, dass das Produkt im Fokus bleibt.

google-shopping-feed-optimierung_shopping-serp-mode.png
 

6. Benutzerdefinierte Labels verwenden für fortgeschrittene Segmentierung

Benutzerdefinierte Labels sind ein wichtiges Instrument zur Segmentierung Ihrer Produkte. Wie es der Name bereits sagt, können Labels vergeben werden, indem man den Produktdaten zusätzliche Attribute mitgibt.

In einem Feed können bis zu fünf benutzerdefinierte Labels (0-4) vergeben werden. Zum Beispiel kann man die Produkte in Margenklassen aufteilen und dann die Google Shopping Kampagnen entsprechend aufbauen und steuern.

Hier einige Anwendungsbeispiele von Benutzerdefinierten Labels:

Attribut Attribut-Werte
Margenklasse <10%, <20% ,<30% ,<40%
Beliebtheit Seller, Top-Seller, Ladenhüter
Preisklasse < CHF 100, CHF 100-500, CHF 500-1’000, > CHF 1’000



Dank einer intelligenten Segmentierung können die Google Shopping-Kampagnen entsprechend aufgebaut und ausgesteuert werden. Damit kann letztlich die Performance von Google Shopping deutlich gesteigert werden.

 

7. Feed-Regeln verwenden für übergreifende Änderungen an den Produktdaten

Mit Feed-Regeln können die hochgeladenen Attribute im Merchant Center angereichert oder überschrieben werden. Der grosse Vorteil von Regeln gegenüber Mutationen an den Produktdaten ist die Schnelligkeit in der Umsetzung.

Im Handumdrehen kann bspw. allen Produkttiteln der Markenname vorangestellt werden:

google-shopping-feed-optimierung_shopping-merchant-center-settings_2.png

Zusatztipp:

Es empfiehlt sich, die Feed-Regeln in einem gesunden Masse zu verwenden, da man relativ rasch den Überblick verlieren kann. Denn die Regeln gelten jeweils nur für einen Feed. Hat man mehrere Feeds in verschiedenen Sprachen, muss man die Regeln in jedem Feed separat aufsetzen.

Wenn man die für Google Shopping aufbereiteten Produktdaten auch für andere Systeme verwenden möchte, macht es mehr Sinn, die Daten in einem früheren Stadium (direkt im PIM, im Shop-Backend oder im Feedmanagement-Tool) anzupassen.

 

8. Subfeeds zur Integration von sekundären Datenquellen

Haben Sie lokale Artikelbestände, die Sie mit Google Shopping bewerben möchten? Möchten Sie Ihre Push-Produkte (Produkte, die Sie besonders bewerben wollen) in einem Spreadsheet pflegen und die Produkte automatisiert labeln?

Mit Hilfe von Subfeeds können den Produkten zusätzliche Attribute hinzugefügt werden. Subfeeds bieten eine ausgezeichnete Möglichkeit, von externen Optimierungstools losgelöst, Anreicherungen am Produktfeed vorzunehmen. So können Zeit und Ressourcen gespart werden, die es kosten würde, die Produktdaten durch beispielsweise technische Betreuung aufwändig anpassen zu lassen.

 

9. Diagnose Tab überwachen

Einer der häufigsten Fehler ist die mangelnde Überwachung des Diagnose Tabs im Google Merchant Center.

google-shopping-feed-optimierung_shopping-diagnose-tab.png

Im Diagnose Tab wird der Status aller hochgeladenen Produkte abgebildet. Er ist das Hauptinstrument, wenn es um die Überwachung des Feed-Status geht.

Leider hat Google 2017 die Feed-Benachrichtigungen des Merchant Centers deaktiviert und die einzige Möglichkeit den Überblick zu bewahren, ist die manuelle Überprüfung. Deshalb lohnt es sich, regelmässig einen Blick in das Merchant Center zu werfen.

 

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